Chirurgie
Chirurgie

Operative Eingriffe sind ein wichtiger Teil des zahnärztlichen Behandlungsspektrums. Dazu gehören die geschlossene und offene Kürettage von Zahntaschen, Zahnfleischlappenoperation, Entfernung von Weisheitszähnen, Wurzelresten und verlagerten Zähnen, Knochenaugmentation, Mukogingivalchirurgie, Schlotterkammentfernung und Wurzelspitzenresektion.

Nach sorgfältiger Planung und Aufklärung werden diese Eingriffe unter Lokalanästhesie durchgeführt. Bei besonders schwierigen Operationen arbeiten wir mit erfahrenen Kieferchirurgen zusammen.

Kürettage:

Unter einer Kürettage versteht man die manuelle Reinigung der Zahnwurzeloberfläche in Zahntaschen von Zahnstein und bakteriellen Belägen. Dazu werden spezielle Handinstrumente verwendet (Küretten). Nach erfolgreicher Initialtherapie (3 – 4 Sitzungen) ist es notwendig, regelmäßige Recall-Sitzungen durchzuführen, um den Behandlungserfolg zu halten. Diese Behandlung erfolgt auf Wunsch unter Lokalanästhesie.

Zahnfleischlappenoperation:

Ab einer Taschentiefe von ca. 5 mm ist bei Parodontose indiziert, das Zahnfleisch in einem operativen Eingriff unter Lokalanästhesie wegzuklappen und die parodontosebedingten Defekte des Zahnhalteapparates unter direkter Sicht zu reinigen. Bei größeren Defekten kann dabei auch Knochenaugmentationsmaterial zum Einsatz kommen.

Weisheitszähne:

Ein nur teilweise oder nicht durchgebrochener Weisheitszahn kann zu Entzündungen des umgebenden Zahnfleisches und manchmal sogar zu einer Schädigung benachbarter Zähne führen. Unter einem retinierten Weisheitszahn versteht man einen 8er, der die Kaufläche nicht erreicht hat. Weisheitszähne, die bis zum 20. Lebensjahr nicht durchgebrochen sind, bleiben mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit retiniert. Eine prophylaktische Entfernung der Weisheitszähne sollte ab einem Alter von 14-18 Jahren erfolgen, ab dem 30. Lebensjahr sollten Weisheitszähne nur noch bei Beschwerden entfernt werden. Gründe für eine Entfernung sind dann Beherdungen (lokal meist symptomlose Entzündungen mit einer Beschwerdesymptomatik in entfernten Körperregionen), Entzündungen während des Zahndurchbruchs, Gefährdung der Nachbarzähne, Karies mit der Gefahr einer Knochenentzündung, kieferorthopädische Indikationen, Neuralgien (va. Trigeminusneuralgie), Zysten.

Wurzelreste:

Als Wurzelreste werden Teile von Zahnwurzeln ohne Krone bezeichnet, die meist bei der Extraktionen abgebrochen und im Kieferknochen verblieben sind. Werden sie nicht direkt nach der Extraktion entfernt, sind sie von Schleimhaut bedeckt. Da es sich bei Wurzelresten um potentielle Zahnherde handelt, sollten diese spätestens beim Auftreten von Symptomen, bei denen der Verdacht besteht, dass diese mit einem Herdgeschehen zusammenhängen, genauer untersucht und gegebenenfalls entfernt werden.

Verlagerte Zähne:

Unter einem retinierten Zahn versteht man einen Zahn, der nicht vollständig durchgebrochen ist, also die Kauebene nicht erreicht hat. Ein verlagerter Zahn ist ein Zahn, der sich nicht an seinem normalen Platz befindet. Am häufigsten findet sich dies bei den oberen Eckzähnen, gefolgt von den Prämolaren. Als Folgeerscheinung kann es bei verlagerten Zähnen zu Zystenbildung sowie zur Schädigung von Nachbarzähnen kommen, was eine Entfernung notwendig macht. Selten machen auch Kopfschmerzen oder Infektionen auf solche Zähne aufmerksam. Bei günstiger Lage können retinierte Zähne auch chirurgisch freigelegt und mit einem Bracket versehen werden, was eine anschließende kieferorthopädische Eingliederung in die Zahnreihe möglich macht.

Knochenaugmentation:

Die Behandlung von verloren gegangenem Knochengewebe stellt eine große Herausforderung für den chirurgisch tätigen Zahnarzt dar. Ziel ist, durch die Verwendung verschiedenster Augmentationsmaterialien eine günstigere Ausgangssituation für eine nachfolgende prothetische oder implantologische Versorgung zu schaffen oder parodontale Knochendefekte zu regenerieren. Bei den dabei verwendeten sogenannten Knochenersatzmaterialien handelt es sich um Materialien, die die Knochenreparation stimulieren und auf Grund ihrer Struktur das Einwachsen von knochenbildendem Gewebe fördern.

Mucogingivalchirurgie:

Hierzu zählen Eingriffe wie das Entfernen von störenden Lippen- oder Zungenbändchen sowie die Deckung von freiliegenden Zahnwurzeln, welche oft rein mechanisch bedingt durch falsches und zu festes Zähneputzen auftreten.

Schlotterkamm:

Nach der Extraktion vieler Zähne oder unter schlecht sitzenden Prothesen kann sich vor allem im Oberkiefer bewegliches Weichgewebe entwickeln, das den Halt einer Totalprothese stark beeinträchtigt. Dieses Gewebe kann operativ entfernt werden, um so die Voraussetzung für einen guten Prothesenhalt zu erzielen.

Wurzelspitzenresektion:

Unter einer Wurzelspitzenresektion versteht man einen operativen Eingriff, bei dem die Wurzelspitze eines Zahnes freigelegt wird, um diese dann samt umgebenden Gewebe (=Herd) zu entfernen und die verbleibende Wurzel danach erneut dicht zu verschließen.

zurück

[Home] [Ordination] [Portrait] [Leistungen] [Prophylaxe] [Therapie] [Kosmetik] [Patienteninfo] [Kontakt] [Links]